Wanderreiten mit Mangalarga Marchadores

Ein Besuch bei Sabine Keller

Letzte Woche waren wir zu Besuch bei Sabine Keller und ihren wunderschönen Mangalarga Marchadores. Es wurde ein unglaublich toller Abend in einer gemütlichen Küche, mit Blick auf die Marchador-Stuten Isis und Marenga und mit vielen interessanten Erzählungen. Denn Sabine ist leidenschaftliche Wanderreiterin und jedes Jahr mit ihren beiden MM-Stuten als Reit- und Packpferd in Europa unterwegs. 

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Einer ihrer Ritte startete in ihrem Zuhause in der Eifel und ging bis in die Camarque ans Mittelmeer, ein Jahr später war sie neun Wochen lang unterwegs zum Atlantik. Ein weiterer Ritt führte von der Ostsee an der polnischen Grenze bis nach Südostfrankreich. Zusammen mit Isis war Sabine bereits 21700 km, mit Marenga 18300 km unterwegs. In Höhen von 1360 m, bei Temperaturen von bis zu 41 °C, durch Gräben, Steilhänge hinab, wochenlang alleine und ohne festes Quartier… -wir kommen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Natürlich wissen wir um die Qualitäten der Mangalarga Marchadores, aber Wanderritte mit diesen Distanzen, die so viele Abenteuer mit sich bringen und Pferd und Mensch so einzigartig vereinen, sind in unserer heutigen Zeit eben doch selten. 

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Sabine schwärmt besonders von der extremen Ausdauer der Mangalarga Marchadores. Gut gelaunt, mit ausgeprägtem Gehwillen im schnellen bequemen Schritt sind sie selbst bei einer Dauer-Tagesleistung von 30 km unterwegs. Sogar ihre fünfjährige Nachwuchsstute Loreena war schon einmal als Packpferd dabei und zeigte den gleichen Elan wie die „Großen“ ohne abends müde zu sein – natürlich waren die Distanzen bei diesem Ritt angepasst. Dazu kommt der rasseeigene Gang, die Marcha, die selbst Reitern mit Rückenproblemen langfristiges Reiten ermöglicht. Ihre Menschenbezogenheit, ihr Arbeitseifer, ihre Gelehrigkeit und ihre Neugierde machen diese Pferde zu Traumpartnern für lange Reisen.

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Unterwegs mit Loreena
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So sehen die Pferde nach der Ankunft am Atlantik aus: 1.625 km in 9 Wochen, nur 6 Pausentage = genau 30 km/Tag im Durchschnitt.

Nach unserem Abend voller Eindrücke von spannenden MM-Wanderritten zeigen uns Isis, Marenga und Sabine am nächsten Tag noch eifrig ihre Kunststückchen, mit denen sie schon viele Menschen unterwegs erfreut haben. Diese Pferde sind fähig, die „Türe zu den Herzen der Menschen zu öffnen“.

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„Wenn man mit Pferden eine Reise macht, so ganz langsam Schritt für Schritt, dann kann auch noch die Seele mitkommen. Das ist ganz wichtig in unserer hektischen, schnelllebigen Zeit.“